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Best Red Game Review

ARI@NYJ, 30-10 | GAME REVIEW & BEST RED

ARI@NYJ, 30-10 | GAME REVIEW & BEST RED

von Dominik Hoch

Die Arizona Cardinals setzen sich dank einer soliden Leistung gegen die harmlosen New York Jets durch und gewinnen letztendlich souverän mit 30-10.

Wie gut der Auftritt unserer Cardinals wirklich war, lässt sich aufgrund des Gegners nur schwierig einschätzen. Berauschend war das Spiel auf jeden Fall nicht, dafür waren auch gestern Abend zu viele Fehler und Fouls auf beiden Seiten des Balls dabei. Es fühlt sich derzeit alles etwas «Stop and Go» an. Mal geht wenig bis gar nichts zusammen und dann wird auf einmal ein guter Touchdown Drive hingelegt, bei welchem man im Rhythmus scheint, diesen gelingt es dann leider selten in die nächsten Drives mitzunehmen.

Teilweise hatte man nicht das Gefühl, dass die Cardinals bedeutend besser Spielen als beispielsweise gegen Detroit oder Washington, sondern dass die komfortable Führung mehr an der Schwäche des New Yorker Gegners auszumachen sei.

Trotzdem muss besonders in der NFL jedes Spiel erstmal gewonnen werden und es war gut zu sehen, dass das Team ab den zweifellos vorhandenen Eigenfehlern nie die Nerven verlor und konzentriert weiterarbeitete. Als Beispiel lässt sich der wohl entscheidende Drive herhalten, welcher mit dem Touchdown von RB Drake endete und wodurch die «Two Possession Lead» wieder hergestellt wurde.

Zwei, sieben und null Yards resultierten in einem 4th&1 an der eigenen 39 Yard Linie. Wie wir es bereits gewohnt sind, entschieden sich die Cardinals diesen Versuch auszuspielen und zum sechsten Mal in Folge (!) konnte aus so einer Situation ein neues First Down erzielt werden. Play Action und der einfache Pass auf den völlig freistehenden Tight End Daniels für 31 Yards bis tief in die Hälfte der Jets.

Es folgten Touches für Drake und Edmonds. Machte Drake bei den ersten beiden noch einen schlechten Eindruck indem er stets die Aussenbahn suchte anstatt Yards zu sammeln, muss ihm das ein Coach wohl ins Gewissen geredet haben. Zum Abschluss des Drives folgten auf jeden Fall drei Läufe «Up The Middle» von Drake für acht, sieben und ein Yard in die Endzone.

Diese erneute zwei Touchdown Führung liess man sich nicht mehr nehmen und wurde im nächsten Drive mit einem langen Touchdown Pass auf WR Hopkins sogar noch auf den 30-10 Endstand ausgebaut.

Ein souveräner Sieg. In Jubelstürme dürfte darüber niemand ausbrechen. Trotzdem gut für das Selbstvertrauen und um die Stimmung wieder ins Positive zu wenden, bevor es nächste Woche für MNF zu den Cowboys geht.

BEST RED | WEEK 5

Eine eher unerwartete Nomination gibt es diese Woche. Nur wenige hätten gedacht, dass LB Dennis Gardeck hier jemals zur Auswahl stehen wird. Aber er hat es sich verdient und die zusätzlichen Snaps, aufgrund von Chandler Jones‘ Verletzung, gut genutzt. Zwei wichtige Sacks und dabei beinahe noch einen Turnover kreiert.

Ein weiterer «Backup» hat seinen Weg in die Best Red Wahl gefunden. Wobei RB Chase Edmonds natürlich mehr als nur ein Ersatzspieler ist. Er kommt regelmässig zu Snaps und macht bei diesen meist eine sehr gute Figur, so dass manche ihn als den besten Running Back der Cardinals ansehen. Gestern zeigte er mit 3 Läufen für 35 Yards, einem Rushing Touchdown und fünf Catches für 56 Yards erneut, dass er nicht nur als Ballträger, sondern auch als Empfänger zum Erfolg der Cardinals beisteuern kann.

Bereits sowas wie Best Red Stammgäste sind unsere Starspieler QB Kyler Murray und WR DeAndre Hopkins. Unser Franchise Quarterback warf für die meisten Yards (380) seiner noch jungen Karriere. Fehlerfrei blieb er nicht, aber es war eine rundum solide Leistung. Einer Interception stehen ein Rushing Touchdown und ein langer Passing Touchdown auf WR DeAndre Hopkins gegenüber, welcher mit 131 Receiving Yards einmal mehr das Team anführte.

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Game Preview

ARI@NYJ | GAME PREVIEW

ARI@NYJ | GAME PREVIEW

von Dominik Hoch

Wenn unsere Arizona Cardinals heute Abend um 19.00 Uhr bei den noch sieglosen New York Jets antreten ist das, insbesondere nach den zwei enttäuschenden Niederlagen aus den Vorwochen, so nahe an einem sogenannten «Must Win Game», wie wir es schon länger nicht mehr erlebt haben. Diese Partie könnt ihr live mit dem NFL GamePass, teilweise auf dem RedZone Kanal via GamePass/DAZN oder auch persönlich mit anderen Fans im O’Kellys in Freiburg i.B. verfolgen.

Den «Must Win» Charakter verleiht dieser Partie der einfache Umstand, dass die New York Jets klar das schwächste Team der Liga sind, in den ersten Wochen einen durchwegs desolaten Eindruck hinterliessen und die Ansprüche der Cardinals deutlich höher liegen als dass man sich eine Niederlage erlauben könnte.

Aber auch der «Preseason Hype» und der bisherige Saisonverlauf sorgen dafür. Nach einem geglückten Start mit zwei Siegen folgten zwei Niederlagen gegen Teams, welche man auf dem Papier hätte schlagen können/sollen/müssen. Gelingt heute Abend kein in allen Belangen besserer auftritt und verlöre man auch gegen die New York Jets, müsste so einiges grundsätzlich in Frage gestellt und komplett über die Bücher gegangen werden. Etwas, das wir als Cardinals Fans hinter uns geglaubt haben.

Wurde die Niederlage gegen die Detroit Lions noch als ärgerlicher Ausrutscher abgetan, schmerzte die rundum blamable Darbietung und verdiente Niederlage bei den Carolina Panthers umso mehr.

Nachdem die Cardinals ob ihres 2-0 Starts von nicht erwähnenswerten Medien bereits als Super Bowl Geheimfavorit gehandelt wurden, nachdem sich Leute bereits Gedanken über Larry und oder Super Bowl Tattoos plus mögliche Reisen nach Tampa Bay gemacht hatten, war das eine harte Bruchlandung auf dem Boden der Realität, welche die Emotionen auch unter uns Fans hochkochen liess.

Als Hauptschuldige wurden schnell die Defense, deren Coordinator Vance Joseph und insbesondere Safety Curtis Riley ausgemacht. Bei aller Berechtigten Kritik an Riley gilt es zu bedenken, dass so jemand nur in Extremsituationen auf dem Feld steht. Mit den Ausfällen von Safety #1 Baker, Safety #2 J. Thompson und Safety #3 Banjo war das leider der Fall. Baker und Banjo werden heute zurückerwartet und mit J. Thompson rechne man gemäss GM Keim ab nächster Woche wieder.

Ein völlig normaler Prozess bei welchem Safety Riley aufgrund der Verletzungen auf der Position für das heutige Spiel erneut als Notnagel von der Practice Squad hochgezogen wurde, löste bei manchen gleich wieder einen Sturm der Entrüstung aus. In diesem Sturm tat sich aber auch eine berechtigte Frage auf. Nämlich die nach Rookie Isaiah Simmons und wieso er nur so sporadisch zum Einsatz kommt. Ist er als Safety wirklich schlechter als Curtis Riley? Hoffentlich nicht. Will man ihn vorerst einfach nur als Inside Linebacker etablieren und nehmen ihm da aktuell Jordan Hicks und Free Agent Verpflichtung De’Vondre Campbell den Platz und die Einsatzzeit weg? Gut möglich.

Aber ist unser Hauptproblem wirklich die Defense? Grosse Erwartungen an sie durfte man so oder so nicht haben. Nach der vergessenswerten Saison 2019 hoffte man auf eine Steigerung vom Ende der Liga in Richtung Mittelfeld. Da scheint man nach vier Spielen, auch wenn das letzte richtig schlecht war, auf gutem Weg zu sein und liegt nach DVOA auf Rang 19 der NFL.

Die Einheit, welche bisher deutlich unter den (hohen) Erwartungen blieb, ist erstaunlicherweise unsere Offense. Viele Probleme wurden durch Kyler Murrays spektakuläre Läufe überschattet. Wenn man die ersten vier Spiele aus offensiver Sicht jedoch nochmal Revue passieren lässt, bleibt da sonst nicht mehr viel übrig. Zwei gute Halbzeiten, die zweite in San Francisco und die erste gegen Washington, aber sonst?

Viele Kommunikationsfehler, ungewöhnlich ungenaue Pässe von Murray, erzwungene Pässe, die zu Interceptions führen. Es gelingt nur selten in einen Rhythmus und Flow zu kommen, was das Spiel und Playcalling angeht, welches mit seinen vielen schnellen Pässen und WR Screens teilweise stark an die Anfänge letzter Saison erinnert. Auch das gegen Ende letzter Saison so starke Laufspiel vermag nicht mehr als hie und da mal aufzublitzen.

Dementsprechend liegt man gemäss DVOA auf dem schwachen 25. Rang der NFL, was in dieser Form nicht zu erwarten war und schleunigst verbessert werden muss, will man diese Saison in irgendeiner Form um die Playoffs mitspielen.

Da kommen die New York Jets gerade recht möchte man sagen. Kingsbury und Kyler sind gefragt und finden heute hoffentlich wieder zurück in die Spur. Auch die Defensive hat heute die Möglichkeit gegen Backup QB Flacco und eine völlig harmlose Jets Offense etwas gut zu machen. Eine gute Analyse dazu von Adrian Franke findet ihr hier auf SPOX.

Starspieler wie beispielsweise der bisher unsichtbare Chandler Jones, welche diese Woche von GM Keim für ihre nicht dem Salär entsprechenden Auftritte getadelt wurden, müssen Leistung auf den Platz bringen. Für Chandler Jones sollte das durch den erwarteten Ausfall von Super-Rookie LT Mekhi Becton noch leichter gemacht werden.

Gelingt die rundum nötige Steigerung wird man heute Abend zurück auf die Siegerstrasse finden und mit einem «Winning Record» in die schwierige Phase der Saison gehen. Go Cards!

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